Kultur erklären

Theresa Linke Organisationskultur und Kooperation Kultur erklären

"Kultur ist gemeinsam zu wachsen, statt aufeinander herumzutreten." René Esteban

 

Kultur ist das "wie" Ihres Teams, Ihres Unternehmens, Ihrer Organisationen

Dabei handelt es sich nicht um abstrakte Werte, die sich zu Erinnerung auf einem Post-It an Ihrem Computer befinden und die mit der gefühlten Realität nicht viel zu tun haben. Im Gegenteil: um Kultur zu verstehen, richten wir den Fokus auf das, was wir tatsächlich tun, weil wir Teil einer Organisation sind.

Wenn wir uns mit der Frage befassen, wie organisationale Strukturen belebt werden, halten wir einen wichtigen Schlüssel für Erfolg in den Händen.  Wie sind Unternehmensbereiche untereinander vernetzt, wie fließen Informationen (oder auch nicht) und welche Prämissen prägen unsere Entscheidungen? Das wie betrifft ebenso Bereiche wie Führung und Feedback, den Ablauf von Meetings oder das Onboarding neuer Mitarbeiter.

Dabei hängt das wie in all diesen Bereichen ganz grundlegend von der Qualität der Beziehungen ab; Kultur ist daher vor allem Beziehungsarbeit.

Kultur wird häufig allein den informellen Aspekten von Organisationen zugeordnet (de facto), geht aber meines Erachtens darüber hinaus; denn auch die formalen Strukturen eines Unternehmens (de jure) sind kulturell geprägt und das Zusammenspiel der beiden ist ein wichtiger Indikatoren für Vertrauen. 

Selbst wenn Sie Kultur keine Beachtung schenken, ist sie da. Kultur umfasst die in einer Gruppe erlernten und mehr oder weniger geteilten Ansichten, Werte, Kommunikations- und Verhaltensweisen. Kein einzelner verfügt über alle relevanten Kenntnisse einer Kultur; das heißt Kultur ist in sich divers. Kultur entsteht immer, wenn Menschen gemeinsam an einem Ziel arbeiten, ein Wert schöpfen, ein Produkt entwickeln, Dienstleistungen anbieten. Kultur ist das Fundament für Ihren gemeinsamen Erfolg. Lernen Sie sich kennen und schaffen Sie eine Kultur des Mit- und Füreinanders!


Ich unterstütze Sie dabei

  • angstfrei und leistungsstark zusammenzuarbeiten
  • Ihre gelebte Kultur zu verstehen, zu gestalten und die Weichen in Ihrem Unternehmen oder Ihrer Organisation so zu stellen, dass Kooperation Sinn macht.

Was bedeutet Interkulturalität

Interkulturalität bedeutet zunächst, dass Menschen aus unterschiedlichen Kulturen (meist im Sinne von Ländern) miteinander interagieren.

In einem interkulturellen Training suchen wir Orientierung (wie mache ich es richtig) und reproduzieren häufig die Bilder und Stereotype, von denen wir uns eigentlich verabschieden wollen. Denn die „eine“ Kultur in Land „xy“ gibt es nicht.

Bei der Entwicklung interkultureller Kompetenz geht es für jeden persönlich deshalb zunächst um die Frage, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede wir in Begegnungen mit anderen erwarten, welche wir wahrnehmen und wie wir darauf reagieren. Außerdem spielen die Rahmenbedingungen der Begegnung eine häufig unterschätzte Rolle: so ermöglichen länderübergreifend Business Meetings andere Formen von Gemeinsamkeiten als dies beispielsweise der Fall ist, wenn einzelne Mitarbeiter ins Ausland entsendet werden. 

In meinen Workshops zur interkulturellen Kompetenz vermittle ich keine „To-Do Rezepte“, sondern in erster Linie „kulturelles Metawissen“ (Sökefeld, Martin 2009: Ethnologie und Interkulturelle Kommunikation).

Dabei verbindet uns Menschen eine grundlegende Gemeinsamkeit: wir alle haben die Fähigkeit zu "symbolischen Kommunikation" (ebd), die Fähigkeiten in Interaktionen Kultur zu schaffen, unserem Leben einen Sinn zu verleihen. Das heißt, Kultur ist ständig in Bewegung und setzt uns in Beziehungen zu anderen, zur Umwelt, zu unserer Arbeit.

 

Wenn wir andere Kulturen beschreiben und dann vielleicht do /don'ts zusammenfassen, ist meines Erachtens wichtig zu verstehen, dass kulturelles Wissen immer perspektivisch und unvollständig ist. So ist jeder Blick auf die anderen gefiltert; selbst dann, wenn wir mit wissenschaftlichen Methoden Intersubjektivität anstreben. Das Zuschreiben von kulturellen Eigenschaften kann den Beginn von Ab- und Ausgrenzungsprozessen markieren. Aufbauend auf diesem grundlegenden Verständnis können wir uns der Frage zuwenden, welche Kompetenzen unsere interkulturellen Begegnungen stärken.

Auf ein Wort: ist Konkurrenz nicht die bessere Motivation?

Meiner Erfahrung nach regt sich beim Thema Kooperation und Zusammenarbeit nicht selten eine skeptische Stimme in uns. Dabei geht es um die Frage, ob wir hartgesottene Egoisten oder faire, kooperative Wesen sind. Es scheint, als können wir beides, sowohl Konkurrenz als auch Kooperation. Was heißt das für ein Team für eine Organisation? Was bringt uns in einem Team bzw. einer Organisation nach vorne?

 

Eine Überzeugung, die sich nach wie vor hält, ist, dass Konkurrenz „das Geschäft belebt“. So treten in Forschung und Entwicklung nicht selten Experten und Teams „gegeneinander“ an. Aber ist das so? Gewinnen immer „die Besten“? Und kommt dabei immer „das Beste“ raus? Denn neben dem erhofften Ansporn treten meist auch destruktive Strategien zutage. Wir schaden den anderen, um selbst besser dazustehen. Wir verschaffen uns unrechtmäßige Vorteile. Nicht immer, aber immer wieder. Und am Ende verliert ein Teil unserer Teams, ein Teil unserer Organisation. Wir haben ein Klima der Angst geschaffen. Das kann zu massiven Grabenkämpfen und einer Kultur des Schweigens führen, wie die Arbeiten von Amy Edmondson eindrucksvoll zeigen. Und auch wenn wir so gestrickt sind, dass wir durch Angst vieles erreichen können, so bleibt unser Blickfeld immer eingeschränkt, ebenso wie unsere Fähigkeit umsichtig zu denken und zu handeln.

 

Kooperation heißt für mich, dass Motivation, Kreativität und Kraft freigesetzt werden für den Zweck Ihrer Organisation, Ihres Unternehmens; es bedeutet, dass Anerkennung, Verantwortlichkeit und Leistung Hand in Hand gehen. Zusammenarbeit heißt, dass wir auf der Suche nach der besten Lösung auch miteinander ringen. Es heißt, dass wir am Ende gemeinsam etwas erschaffen.